Prozessorientierte Begleitung
musik und bewegung im dialog
 
 

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JAHRESKURS 2009
musik und bewegung im dialog für MusikerInnen
13.-15.Februar / 24.-26.April / 26.-28.Juni / 18.-20.September / 13.-15.November
Leitung: Anna Kuwertz

Dieser Zyklus von 5 Wochenenden ist als Jahresgruppe angelegt.
Es sind MusikerInnen angesprochen, die Interesse daran haben, die Basisthemen des Musikerdaseins im Sinne der Arbeitsweise musik und bewegung im dialog
innerhalb einer konstanten Gruppe zu erfahren und zu erforschen.
Jedes Wochenende hat ein eigenes Schwerpunktthema, das die wesentlichen Aspekte lebendigen, gesunden und authentischen Musizierens bewusst machen und erleben lassen möchte. Jedes Thema/WE kann auch einzeln besucht werden.
Auf dem Weg zu einem neuen Verständnis von Mensch und Musik werden wir das integrierte Zusammenspiel von innerem Erleben und äußerem Handeln, von Fühlen und Spielen, Hören und Bewegen erkunden. Wir werden in lebendiger Kommunikation innerhalb der Gruppe erleben können, wie Achtsamkeit, Unterstützung, Anerkennung die wesentlichen inneren Werkzeuge sind, um erfolgreich, begeistert und lebendig lernen und lehren, üben, spielen und aufführen zu können.


13.-15. Februar  
Freiheit und Ausdruck im Musizieren

"Musik ist deine eigene Erfahrung, deine Gedanken, deine Weisheit." Charlie Parker

In diesem Seminar geht es um Basisarbeit für MusikerInnen: das Wachrufen der eigenen Disposition in körperlicher, geistiger und seelischer Hinsicht; sich mit den Voraussetzungen für Freiheit im Musizieren auseinandersetzen; die Wechselwirkung von Eindruck und Ausdruck kennenlernen; den Inneren Künstler wecken, der vom künstlerischen Sein zum künstlerischen Tun führt; Störungen, Blockaden, Schmerzen, Ängste in ihrer Funktion verstehen, den Umgang damit erkunden und Heilungswege betreten.
Elemente: Integrative Körperarbeit, Musizieren, Information und Austausch im Gespräch


24.-26.April   
Üben und Erarbeiten als kreativer Prozess

"Don`t practise - just play" György Sebök

Wir erforschen musikalisches Üben und Erarbeiten als via creativa, in dem das Erschaffen des Eigenen im Innen und Außen des Spiels im Vordergrund steht; die "inner tools" des Übens entwickeln: Achtsamkeit, Kontakt, Präsenz, Präzision, Sicherheit, Gelassenheit, Wärme, Humor, weite Aufmerksamkeit, Forschergeist ; üben mit Körper, Geist und Seele, Ohr und Hand; die Begegnung mit persönlichen Mustern und Gewohnheiten; über den kreativen Umgang mit Fehlern, mit Hindernissen und Störungen.
Elemente: Übesituationen in Musik und Bewegung und ihre Analyse; Information und Reflektion in gemeinsamem Gespräch


26.-28.Juni
Verstehen und Verständigen Kommunikation im Proben, Lehren und Lernen

"Man kann nicht nicht kommunizieren" Paul Watzlawick

Verbale und nonverbale Kommunikationsformen bestimmen das Gelingen von gemeinsamem Musizieren in Proben, im Konzert, im Unterricht; sie steuern das allgemeine Lernklima, Lernerfahrung und Lernerfolge. Wesentliche Prinzipien von Verstehen und Verständigen erfahrbar und bewusst machen; klären, wie Verständnis und Missverständnis entsteht, wie des Lehrers Sprachanleitung musikalisches Tun lenkt, wie Körpersprache eine wesentliche Kommunikationsform ist, wie der Umgang mit "Störung" effektiv und gewaltfrei sein kann; musikalisches Lernen, miteinander spielen und erarbeiten als lebendiges Geschehen in wechselseitiger Beziehung erfahren und verfügbar machen.
Elemente: Übungen und Aktionen zum Erleben und Bewusstmachen von Wirkmechanismen in Kommunikation; Information und Reflektion in gemeinsamen Gespräch

18.-20.September
Improvisation als künstlerisches Lernprinzip

"Der kreative Künstler hat die Funktion, Gesetze aufzustellen, und nicht den Gesetzen, die schon aufgestellt sind, zu folgen." Frederic Busoni

Improvisation ist hier gemeint als die Kunst des unmittelbaren Handelns; als ein Erfahrungsfeld, in dem die eigene Spontaneität freisetzt werden kann; ein Rahmen, der Struktur gibt und Freiheit erlaubt, sich auszuprobieren, sich in spielerische, überraschende Kommunikation mit sich selbst und den anderen zu bringen; ein Lernfeld zur Eroberung musikalischer Verhaltensweisen; ein Boden, auf dem das ureigene Künstlerische sich ausdrücken darf und der Umgang mit den eigenen Grenzen geübt werden kann.
Elemente: Experimente und Improvisationsformen in Musik und Bewegung, Impuls - und Präsenzarbeit, Hören und Horchen, integrierendes Gespräch und Austausch


13.-15.November
Die Bühne als künstlerischer Lebensraum

"Wir spielen das Leben" Louis Armstrong

Hören und gehört werden, sehen und gesehen werden, auf dem Podium stehen, im Rampenlicht sein - wir erforschen die Bühne als Raum künstlerischer Präsentation. Auftreten ist Raum einnehmen, sich zeigen, bühnen-präsent sein in der inneren Erfahrung und im äußeren Handeln; wir richten diesen Raum ein, erkunden ihn; wir unterstützen als bezeugende Gruppe von Zuhörern jede Musikerin in ihrem Bühnenraum; Umgang mit Anerkennung und Erfolg, mit Applaus, ebenso mit Aufregung, Angst und Scham; den inneren sicheren Ort finden als Quelle für musikalische Botschaften, die kindliche Freude des vor-spielens wiederbeleben.
Elemente: Vorspielen und Zuhören; Präsenzarbeit in tutti und solo; integrierendes Gespräch und Austausch

Ort: Dominikanerkloster, Ludwigsstr.35, 79104 Freiburg
Zeiten: jeweils Freitag 18 - 21 Uhr / Samstag 9.30 - 17.30 / So 10 - 13 Uhr
Kosten: pro WE 170.- / 130.- für Studierende. Als gesamter Jahreskurs 800.- / 600.-
Der Kurs kann, auch steuerlich, als Fortbildung geltend gemacht werden.


Für weitere Information gerne zur Verfügung:

musik und bewegung im dialog · Anna Kuwertz
Fon +49 761 552897 · annakuwertz@web.de
  

 

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